Das Grauköpfchen - Agapornis canus
Kurzsteckbrief des Grauköpfchen
Das Grauköpfchen (Agapornis canus) ist eine Vogelart, die zur Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae), gehört. Es ist eine der Arten der Unzertrennlichen (Agapornis), bei der man auf den ersten Blick zwischen Männchen und Weibchen unterscheiden kann.
Merkmale eines Grauköpfchen
Ein Grauköpfchen ist 13 bis 15 cm lang und wiegt 25 bis 31,5g. Das Männchen ist hellgrauen vom Kopf bis zur oberen Brust und hat einen grünes Oberteil, einen hellen Rumpf und gelbgrünes Unterteil. Zudem haben Grauköpfchen schwarze Unterflügeldecken. Der Schnabel ist weißgrau, die Beine grau bis bläulichgrau und die Augen braun.
Weibchen haben ein einheitlicheres Grün mit grünen Unterflügeldecken, aber manchmal mit brauneren Oberteilen als bei Männchen.
Junge sind wie Weibchen, aber mit gelblichem Schnabel, schwarzer Basis und Männchen mit grauer, grün überzogener Kapuze. Die Rasse ablectanea ist oben dunkler grün, unten weniger gelb, mit grauer Haube des Männchens dunkler und blauer.
Geschichte der Systematik des Grauköpfchen
Unterarten des Grauköpfchen
Auf den Komoren, den Seychellen, Réunion, Mauritius, Rodrigues, auch Sansibar und mehreren anderen afrikanischen Orten eingeführt oder vermutlich eingeführt (in den meisten Fällen vermutlich die Rasse canus). Das Grauköpfchenb besteht nur auf den Komoren.
- Agapornis canus canus
- Agapornis canus ablectaneus
Verbreitungsgebiet des Grauköpfchen
Das Grauköpfchen ist verbreitet in Waldrändern und Lichtungen, bewaldeten (z. B. Medemia-Palme) Savannen, Busch- und degradierten Wälder, Reisfeldern und andere Kulturen, die an Wälder und Siedlungen grenzen, und weniger trockene Teile der Halbwüstenzone. Das Grauköpfchen ist häufig auf Straßen zu sehen. Es lebt in bis zu 1500 m über dem Meeresspiegel, aber meist in tieferen Lagen.

Bewegungsgebiete des Grauköpfchen
Das Grauköpfchen ist sesshaft.
Ernährung und Nahrungssuche von Grauköpfchen
Früchte und Grassamen, hauptsächlich letzteres, einschließlich kommerziell angebautes Elefantengras (Panicum maximum) auf den Seychellen, werden vom Grauköpfchen oft am Boden gegessen. In einem Fall auf den Komoren fraßen Grauköpfchen ungeöffnete Blütentriebe des Grases Stenotaphrum micranthum. Reis wird häufig gesucht, sogar in Dörfern, in denen er zum Trocknen ausgelegt ist. Das Grauköpfchen versammelt sich in Herden von bis zu 30 Vögeln, manchmal mehr, und verbündet sich gelegentlich mit dem Madagaskarweber (Foudia madagascariensis), Sakalavenweber (Ploceus sakalava) oder Zwergelsterchen (Lepidopygia nana).
Klänge und Stimmverhalten von Grauköpfchen
Das Grauköpfchen gibt ein abwechslungsreiches Pfeifen und Kreischen, darunter ein gedämpftes Wellensittich-ähnliches Geschwätz, besonders während der Balz, ein metallisches „plee plee“ und eine Reihe schriller Alarmrufe von sich.
Aufzucht von Grauköpfchen
Das Grauköpfchen brütet von Novmber bis Dezember und März in Madagaskar und Novmber bis April auf den Komoren. Sein Nest befindet sich in Höhlen von meist toten Bäumen, wie z.B. Tamarindus, Acacia, Neotina, Alluaudia und Quivisianthe, die später vom Zimtroller (Eurystomus glaucurus) verwendet werden können, ausgekleidet mit fein zerkauten Blatt-, Rinden- und Grasstücken, deren Material nur von Weibchen gebracht wird.
Es werden 3 bis 6 weiße Eier (in Abständen von einem Tag) gelegt, deren mittlere Größe 18,2 mm × 15,1 mm beträgt; bis zu acht Eier werden in Gefangenschaft von Grauköpfchen gelegt, wobei die Inkubation, wahrscheinlich allein durch das Weibchen, ca. 20 bis 23 Tage dauert. Beginnend mit dem zweiten Ei, schlüpfen die Küken asynchron. Die Brutzeit dauert 43 Tage, wobei die Jungen für ca. zwei Wochen abhängig bleiben.
Bedrohung von Grauköpfchen
Das Grauköpfchen ist nicht global bedroht nach CITES II. Im Allgemeinen ist es weit verbreitet und häufig, mehr noch in Küstengebieten, aber jetzt als unüblich im Osten (wo früher häufig) und selten auf dem Hochplateau eingestuft. Das Grauköpfchen ist für 25 Schutzgebiete in Madagaskar.
Es kann in Reisfeldern Schäden verursachen. Der lokale Handel ist üblich. Wurde vielleicht früher auf Sansibar und den Mafia-Inseln eingeführt, wobei nicht-einheimische Populationen auf den Komoren, den Seychellen, Rodrigues und Réunion überlebten und eine andere Population auf Mauritius ist offenbar jetzt ausgestorben. Die Grauköpfchen auf den Komoren wurden offenbar für den Handel gefangen genommen.
Fachgruppe im DKB
Im Deutschen Kanarien- und Vogelzüchterbund e.V. ist die Fachgruppe der Sittiche und Exoten für Grauköpfchen zuständig.
Im Bereich der Sachkunde findet man Erstinformationen zum Grauköpfchen. Farbmutationen von Grauköpfchen und Schauklassen werden hier in der nächsten Zeit folgen.
Bei weiteren Fragen würden wir uns freuen, wenn Sie uns kontaktieren. Diese Listen wir im folgenden Bereich auf.
Fragen zum Grauköpfchen
Unterschiedliche Fragen zum Grauköpfchen haben wir in Unterartikeln aufgelistet und hier aufgeführt.
Bei weiteren Fragen, kontaktieren Sie uns gern.
Quellen und Literaturangaben
Titelbild: Johann Alexi (CC BY-SA 4.0) (DKB)