Der Feinsittich - Neophema chrysostoma

Kurzsteckbrief des Feinsittich

Der Feinsittich (Neophema chrysostoma), auch Blauflügeliger Schönsittich genannt, ist eine Papageienart, die zur Tribus der Plattschweifsittiche gehört. Er ähnelt in seinem Erscheinungsbild sehr dem Schmucksittich, lässt sich von diesem aber anhand der ausgedehnten dunkelblauen Flügelzeichnung, dem einfarbig dunkelblauen Stirnband sowie der hellgrünen Kehle und Oberbrust unterscheiden. Das Verbreitungsgebiet der beiden Arten überlappt sich während des Winterhalbjahres.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale eines Feinsittich

Ein Feinsittich ist in der Wildform 20–21cm groß und 44–61g schwer. Der Bereich zwischen dem Auge und Schnabel und Augenfleck sind gelb. Feinsittiche haben eine dunkelblaue Linie über der Stirn bis zum Augenvordergrund, oben hellblau umrandet. Der Hinterkopf und der obere Teil des Kopfes ist bronzefarben nach olivgrün schattiert. Die Brust eines Feinsittichs hat eine blasse graugrüne Schattierung bis Gelb auf den übrigen Unterteilen und Unterseiten der Rute mit Ausnahme des orangefarbenen Farbtons in der Mitte des Bauchs. Die Flügeldecken und Flugfedern sind dunkelblau und der Schwanz des Feinsittichs bläulichgrau und dazu gelb gespitzt. Das Weibchen hat eine olivgrüne Krone und eine kleinere Linie auf der Stirn, die Unterseite ist mattgrün gefärbt. Diese ist matt, es fehlt die Linie auf der Stirn.

Geschichte der Systematik des Feinsittich

Die Arten cyanopterus und tasmanica gelten als nicht mehr anerkannt.

Unterarten des Feinsittich

Die Art des Feinsittich ist Monotypisch.

Verbreitungsgebiet des Feinsittich

Feinsittiche kommen in Australien vor, wobei nur in Süd-Victoria, Süd-Australien und in Tasmanien gebrütet wird. Feinsittiche bewegen sich nach der Brut von Norden nach Osten in Südaustralien, ins Landesinnere von New South Wales und in den Südwesten von Queensland.
Verbreitungsgebiet des Feinsittich.

Bewegungsgebiete des Feinsittich

Der Feinsittich ist wandernd, obwohl Muster des Wanderns unklar ist. Die meisten Vögel in Tasmanien ziehen im Winter auf das Festland, Nördliche Teile des Verbreitungsgebiets wurden nur zu dieser Zeit besucht. Es wird vermutet, dass dieselben Feinsittiche beteiligt sind, die ansässige Populationen in Südostaustralien überspringen und anscheinend eine geografische Schleife bilden.

Ernährung und Nahrungssuche von Feinsittichen

Feinsittiche ernähren sich von Samen von Gräsern, insbesondere Traubenhafer und Nelken-Haferschmiele. Hinzu kommen Samen von Kräutern. Vögel wurden dabei gesehen, wie sie neu gesäte Samen ausgruben. Feinsittche können sich auch von wirbellosen Tieren ernähren.

Klänge und Stimmverhalten von Feinsittichen

Der Feinsittich ist nicht sehr lautstark. Im Flug ist ein wiederholtes hohes Klingeln „tsleet..tsleet..“ zu hören. Auch ein schwaches Staccato „tsit-tsit-tsit..“ kann vorkommen.

Aufzucht von Feinsittichen

Die Brutzeit ist von Oktober–Januar. Die Nester befinden sich in Löchern in Bäumen, oft in hohen Eukalyptusbäumen, aber auch in Baumstümpfen, Zaunpfählen oder umgestürzten Baumstämmen, manchmal kolonial. Es werden durchschnittlich 4 bis 6 Eier gelegt und die Inkubation dauert 18–20 Tage. Die Nestlingszeit hingegen ca. 30 Tage.

Bedrohung von Feinsittichen

Feinsittiche sind global nicht bedroht nach CITES II. Sie kommen häufig vor, besonders in Tasmanien, Victoria und Süd Australien.

Fachgruppe im DKB

Im Deutschen Kanarien- und Vogelzüchterbund e.V. ist die Fachgruppe der Sittiche und Exoten für Feinsittiche zuständig. Im Bereich der Sachkunde findet man Erstinformationen zum Feinsittich. Farbmutationen von Feinsittichen und Schauklassen werden hier in der nächsten Zeit folgen. Bei weiteren Fragen würden wir uns freuen, wenn Sie uns kontaktieren. Diese Listen wir im folgenden Bereich auf.

Fragen zum Feinsittich

Unterschiedliche Fragen zum Feinsittich haben wir in Unterartikeln aufgelistet und hier aufgeführt. Bei weiteren Fragen, kontaktieren Sie uns gern.

Quellen und Literaturangaben

Titelbild: JJ Harrison (CC BY-SA 3.0)

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