Der Vielfarbensittich - Psephotus varius
Kurzsteckbrief des Vielfarbensittich
Der Vielfarbensittich (Psephotus varius) ist eine Vogelart der Papageie aus der Gattung Psephotus.
Merkmale eines Vielfarbensittich
Ein Vielfarbensittich ist etwa 27 bis 28 cm lang und wiegt 53 bis 70 g.
Er ist vorwiegend hellgrün, aber mit gelbem Stirnband, roter Hinterkrone, gelben Unterflügeldecken und er ist dunkelblau auf den äußeren Flügeldecken. Vielfarbensittiche haben schwärzliche Handschwingen, ihr Bauch ist bis zu den Unterschwanzdecken gelb mit orangefarbenen Abzeichen, gelbgrünem Band und rotem Fleck auf dem Bürzel und den Oberschwanzkoverten. Der Schwanz ist dunkelblau grün gewaschen. Die äußeren Federn eines Vielfarbensittich sind blau mit weißer Spitze.
Weibchen sind viel düsterer olivgrün, auf dem Bauch blasser werdend, mit roten Unterflügeldecken. Sie haben einen helleren Unterflügelstreifen. Junge sind wie weiblich, aber matter.
Geschichte der Systematik des Vielfarbensittich
Die Formen exsul und ethelae gelten als nicht diagnostizierbar. Ansonsten sind Vielfarbensittiche monotypisch.
Unterarten des Vielfarbensittich
Vielfarbensittiche sind Monotypisch und umfassen nur eine einzige Art.
Verbreitungsgebiet des Vielfarbensittich
Vielfarbensittiche kommen in Süd- und Zentralaustralien vom äußersten Westen bis zum inneren Südosten vor.
Sie leben in leicht bewaldetem Grasland, Mallee, trockenen Buschlandschaften, deren Verbreitung weitgehend mit der von Mulga Acacia aneura übereinstimmt, wenn auch in keiner strengen Assoziation. Sie leben oft in der Nähe von Wasserlöchern und saisonalen Bächen.

Bewegungsgebiete des Vielfarbensittich
Es treten keine großen saisonalen Bewegungen auf, da einige Paare das ganze Jahr über Nistplätze besuchen. Es kann jedoch ein gewisses Nomadentum auftreten, wenn sich herausstellt, dass unerklärliche Rückgänge in bestimmten Gebieten eher natürliche Vertreibungen als menschengemachtes Verschwinden widerspiegeln.
Ernährung und Nahrungssuche von Vielfarbensittichen
Vielfarbensittiche ernähren sich von Samen von Gräsern, Kräutern, Bäumen und Sträuchern, darunter Mulga und A. tetragonophylla, Mistel Amyema murrayi, die Salzbüsche Atriplex vesicaria und Enchylaena tomentosa, Vogelmiere Cerastium glomeratum, Chenopodium, Kochia, Bassia, Erodium und Lysiana exocarpi. Es wurde auch aufgezeichnet, dass Vielfarbensittiche kleine Maden essen.
Klänge und Stimmverhalten von Vielfarbensittichen
Der häufigste Ruf eines Vielfarbensittich ist ein scharf aufsteigendes Pfeifen, „huweet!“, das entweder in regelmäßigen Abständen oder in schneller Folge wiederholt wird. Wenn er sitzt, gibt er auch sanfte Kontaktrufe von sich, hauptsächlich kurz und kehlig.
Aufzucht von Vielfarbensittichen
Der Vielfarbensittich brütet hauptsächlich von Juli bis Dezmber, aber das Nisten erstreckt sich praktisch über das ganze Jahr, wenn die Bedingungen günstig sind.
Das Nest von Vielfarbensittichen liegt in hohlen Ästen oder Löchern im Baum, hoch oben, wenn hohe Bäume verfügbar sind, aber häufig in kleinen, verkümmerten Bäumen, einmal in einer Sandbank und einmal in Metallrohren, die als Pfosten verwendet werden.
Das Gelege umfasst 4 bis 7 Eier, normalerweise 5. Die Inkubation dauert 19 Tage und Nestlingszeit ca. 4 Wochen.
Bedrohung von Vielfarbensittichen
Der Vielfarbensittich ist nicht global bedroht nach CITES II. Er ist lokal verbreitet und selten in Südwestaustralien. Obwohl seit der europäischen Besiedlung möglicherweise ein gewisser Rückgang der Anzahl aufgetreten ist, gibt es keine Hinweise auf eine Verringerung des Verbreitungsgebiets.
Fachgruppe im DKB
Im Deutschen Kanarien- und Vogelzüchterbund e.V. ist die Fachgruppe der Sittiche und Exoten für Vielfarbensittiche zuständig.
Im Bereich der Sachkunde findet man Erstinformationen zum Vielfarbensittich. Farbmutationen von Vielfarbensittichen und Schauklassen werden hier in der nächsten Zeit folgen.
Bei weiteren Fragen würden wir uns freuen, wenn Sie uns kontaktieren. Diese Listen wir im folgenden Bereich auf.
Fragen zum Vielfarbensittich
Unterschiedliche Fragen zum Vielfarbensittich haben wir in Unterartikeln aufgelistet und hier aufgeführt.
Bei weiteren Fragen, kontaktieren Sie uns gern.
Quellen und Literaturangaben
Titelbild: Aviceda (CC BY-SA 3.0)