Tier- und Vogelzüchter sind seit vielen Jahrhunderten, teilweise seit Jahrtausenden, Gestalter ihrer Haus- und Heimtiere. Die Domestikation der Wildtiere zu Haustieren ist mit vielfältigen, und je nach Tierart unterschiedlichen, körperlichen Veränderungen verbunden. Diese Veränderungen hatten und haben das Ziel, die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern.

Motive zur Haltung von Heimtieren sind meist die Freude am Tier, Interesse und Begeisterung an der Schönheit und/oder Verhaltensweise bis hin zur Vermehrung seiner Lieblinge. Für einen Züchter gibt es nicht schöneres als die Schaffung neuen Lebens zu beobachten und zu lenken!

Erst in jüngerer Zeit haben Menschen in den reichen Industrienationen ihr Verhältnis zu Tieren geändert. Das Tierwohl wird dort immer mehr in den Vordergrund gerückt, teilweise mit radikalen Forderungen auf Verzicht jeglicher Tierhaltung und Tierzucht. Auch manche Zuchtformen der Heimtiere stehen seit geraumer Zeit als „Qualzucht“ in der Kritik.

Der Tatbestand einer „Qualzucht“ ist dann erfüllt, wenn Form-, Farben-, Leistungs- und Verhaltensmerkmale zu Minderleistungen bezüglich Wachstum, Selbsterhaltung und Fortpflanzung führen und die sich in körperlichen und / oder seelischen Veränderungen oder Störungen äußern, die mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind.

Nach einem „Qualzuchtgutachten“ stehen folgende Merkmale bei Kanarienrassen in der Kritik:[1]

Was ist dran an den Behauptungen, dass diese körperlichen Veränderungen den Kanarien Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen?

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[1]  Gutachten zur Auslegung von § 11b des Tierschutzgesetzes (Verbot von Qualzüchtungen). Unter: https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tierschutz/gutachten-paragraf11b.html

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